Mentaltraining
Mentaltraining ist Gehirntraining und Gehirntraining funktioniert ähnlich wie Muskeltraining – je öfter Sie die Übungen machen desto besser werden Sie (und Ihr Gehirn). Dr. med. Claudia Croos-Müller
Sie wollen sich auf eine besondere Herausforderung gut vorbereiten oder eventuelle negative Auswirkungen von einem anstehenden unangenehmen Ereignis möglichst weitgehend vermeiden?
Angst vor Prüfungen, medizinische Operationen, außergewöhnliche Gespräche oder andere Situationen, die uns an unsere persönlichen Grenzen bringen, gehören zum Alltag.
Mit einer guten Vorbereitung können Sie sowohl Ihre Leistung wie auch Ihr Erleben in einer Situation gezielt beeinflussen.
So können Sie Ihre Lebenseinstellung bewusst verändern, Erfolgserlebnisse schaffen und die Umsetzung Ihrer Lebensziele proaktiv mitgestalten.
Mentaltraining ist eine wirksame Methode um Denk- und Verhaltensmuster zu ändern. Es ist universell einsetzbar um unsere innere Einstellung zu beeinflussen, z.B. im Beruf, beim Sport, beim Lernen, um Kranke auf dem Weg der Heilung zu unterstützen oder im Alltag.
Mit dieser Art von Training fördern Sie Ihre Autonomie und Ihr Empowerment. Sie können Strategien und Maßnahmen entwickeln, die Ihre Selbstbestimmung erhöhen. Sie können lernen unerwünschte Glaubenssätze zu verabschieden, imaginäre Helfer zu organisieren und ein gewünschtes Ergebnis für eine Problemstellung bewusst zu visualisieren. Sie werden immer besser in der Lage sein, selbständig erfolgreich zu handeln. Sie werden kontinuierlich eine Zunahme an Kraft spüren und können sich all die derzeit so häufigen Erkrankungen wie Burnout, Depression, Angststörung, Panikerkrankung und all die psychosomatischen Beschwerden ersparen.
In Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass Worte tatsächlich die Strukturen der neuronalen Netzwerke unseres Gehirns verändern können – einer der Gründe für die tatsächlichen Wirkung von Gesprächspsychotherapie.
Durch jedes Wort und durch jeden Satz entwickelt das Gehirn sofort ein Bild, ob Sie wollen oder nicht. Hierzu ein Beispiel:
„Denken Sie jetzt nicht und auf gar keinen Fall an einen rosa Elefanten, der mithilfe seiner riesigen grünen Ohren auf einen schiefen Kirchturm fliegt …“
Diese Fähigkeit des menschlichen Gehirns, lässt sich in Ihrem Leben als eine sehr wertvolle Ressource proaktiv und selbstgesteuert einsetzen. Je nachdem wie wir mit unseren Gedanken und Erinnerungen umgehen, können wir unterschiedliche innere biochemische Prozesse auslösen.
Entweder wir zählen klagend sämtliche Schicksalsschläge auf und fühlen uns verfolgt, benachteiligt, vom Schicksal schlecht behandelt. Die Folge ist, dass wir bei einer derartigen Aufzählung und Erinnerung jede Menge an Stresshormonen ausschütten und uns elend fühlen, emotional unten, verzweifelt, unglücklich oder wütend und aggressiv, je nachdem, welcher Reaktionstyp wir sind.
Wir könnten uns unsere Krisen und Schicksalsschläge aber auch auf eine ganz andere Art und Weise anschauen: mit Stolz, mit Anerkennung und Mitgefühl und vor allem Dingen konstruktiv, eben mit der Überlegung, welche Fähigkeiten uns geholfen haben, diese Schwierigkeiten zu meistern. Mit dieser anderen Betrachtungsweise erzeugen wir in unserem Gehirn über entsprechende Neuronenvernetzungen eine völlig andere chemische Reaktion: Das Gehirn produziert jede Menge Glückshormone – Serotonin und Noradrenalin -, wodurch wir uns zunehmend gut fühlen. Wir erkennen uns an und fühlen uns kraftvoll, zuversichtlich und neugierig auf neue Herausforderungen.
Das anknüpfen an frühere Kräfte im Zusammenhang mit der Bewältigung früheren Lebensereignisse führt zu positiven Erinnerungen und somit zu positiven Gefühlen. Das wiederum löst einen biochemischen Tornado im Gehirn aus. Es werden Neurotransmitter erzeugt, die unter anderem eine euphorisierende und schmerzlindernde Wirkung haben. Zuversicht, Wohlbefinden, Lebenskraft – in diesem Zustand werden sie Realität.